9. Oktober 1847

 

"Merkwürdige Parallelen: Der 8. Oktober 1947 ist der Geburtstag meines Mannes. Einen Tag später, dafür 100 Jahre vorher, eröffnete dieser wunderbare Barmer Bahnhof.", freut sich Christiane Rydl.

 

Tatsächlich erblickt ziemlich genau 100 Jahre vor der Geburt des aktuellen Eigentümers Kurt Rydl der Barmer Bahnhof das Licht der Welt: Die Bergisch-Märkische Bahngesellschaft eröffnet das allererste Empfangsgebäude in unmittelbarer Nähe zum Standort des jetzigen Bahnhofs.

 

 

Foto um 1850

 

 

Es handelt sich um einen klassizistischen Bau. Barmen gehört in jener Zeit zum Königreich Preußen und liegt in der Provinz Rheinland, Regierungsbezirk von Düsseldorf. Mit knapp 150.000 Einwohnern rangiert das reiche Barmen auf Platz 29 der größten Städte des Landes.

 

 

Die Stadt gilt als eine der wichtigsten Industrieorte Deutschlands und beschäftigt 40.000 Menschen. Knapp die Hälfte von ihnen produziert die auf dem Weltmarkt als "Barmer Artikel" bekannten Produkte wie Kordeln, Spitzen, Besatzstoffe, Bänder, Seidentücher, Garne, Schnürriemen, Kaschmirmäntel, Futterstoffe und Knöpfe. Aber auch Teppiche, Luxuspapier, Farben, Chemikalien sowie Metallwaren einschließlich Dampfmaschinen, Tresore und Wagenbauteile werden in Barmen hergestellt.

Als eine der blühendsten Industriestädte Deutschlands verfügt Barmen über sechs Bahnhöfe und ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Düsseldorf-Soest, Barmen-Wipperfürth und Barmen-Hattingen.

Im Oktober 1900 unternimmt Kaiser Wilhelm mit seiner Gemahlin Auguste Viktoria eine Probefahrt mit der noch im Bau befindlichen, sagenumwobenen Schwebebahn.

 

 

 

 

Noch 120 Jahre später hängt die Kabine, die das Staatsoberhaupt befördert, als Kaiserwagen an der Schiene und wird für Sonderfahrten eingesetzt.

Am 1. März 1901 startet die Schwebebahn mit dem öffentlichen Personentransport. Außerdem gibt es elektrische Straßenbahnen und eine Zahnradbahn - Dokumente enormer Pionierleistungen.

 

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