2. Dezember 2018

 

 

 

Die Gala

 

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Der Autorin des Artikels der Westdeutschen Zeitung vom 3.12.2018 ist in der Überschrift ein kleiner Lapsus passiert. Selbstverständlich besteht der Barmer Bahnhof deutlich länger als 10 Jahre. Gemeint war "10 Jahre RYDL im Barmer Bahnhof".

 

  

 

 

 

 

 

 

Fotos: Alexander Kappe

 

Am 2. Dezember lädt das Ehepaar RYDL zur festlichen Gala.

Gefeiert wird das 10-Jahres-Jubiläum der Bahnhofs-Eigentümerschaft. Es dürfte erst die vierte Festgala in der über Hundertjährigen Geschichte des Barmer Bahnhofs und die erste seit seiner Privatisierung im Jahre 2008 sein.

 

Zuvor gab es kurz nach Fertigstellung des Gebäudes einen Festakt in Anwesenheit des damaligen Herrschers Kaiser Wilhelm II und knapp 80 Jahre später die legendäre Feier zum Startschuss des Barmer Bahnhofs als Disco-Club.

In diesem Jahr staunt ein illustres Publikum, u.a. Oberbürgermeister Mucke, Star-Gast KS Edda Moser, Jazz-Trompeter-Legende Manfred Schoof, Jazz-Papst Dieter Hens, über die Darbietungen im Eventtempel des Barmer Bahnhofs.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ehepaar RYDL begrüßt jeden eintreffenden Gast per Handschlag, der Saal ist faszinierend in Gold illuminiert, die Tische sind gedeckt, von der Empore spielt Dirk Jäger live das Saxophon. Monitore zeigen Animationen mit eindrucksvollen Fotos, die den beklagenswerten Zustand des Gebäudes aus dem Jahre 2008 dokumentieren, um im nächsten Moment aus demselben Blickwinkel den heute "Dank RYDLs Zutun" in voller Pracht erstrahlenden Anblick dagegenzusetzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Man unterhält sich angeregt während der Empfangsphase, bis diese vom imaginären Lokführer akustisch unterbrochen wird. Er kündigt eine ereignisreiche Fahrt durch die Nacht an, zu der sich die so genannten Passagiere auf ihre Plätze begeben sollen.

Kurz darauf erlischt das Licht, die Vorhänge schließen sich parallel, eine Leinwand kommt von der Decke und der Raum erfüllt sich mit modernen, aber klassisch arrangierten Klängen, die eine sich in Gang setzende Dampflok imitieren.

Dazu vernimmt man die glockenhellen Stimmen der Wiener Sängerknaben – eine Hinleitung zur kurzweiligen Bild-Dokumentation über die Geschichte des Barmer Bahnhofs.

Das aufmerksame Publikum erfährt mit Unterstützung des Oscar-Preisträgers Maximilian Schell von der kuriosen Namensähnlichkeit des jetzigen Besitzers RYDL zum Erbauer des Gebäudes Alexander RÜDELL, hört von einer Zeitzeugin die Schilderung des schlimmsten Wuppertaler Kriegstages, wird erinnert an den Aufschwung des Deutschen Wirtschaftswunders und die Krisen der 1980er und 1990er Jahre.

Alles immer im Zusammenhang mit dem Schicksal des Barmer Bahnhofs.

 

 

 

Als das Licht den Saal in Rot färbt, betritt der Moderator des Abends, Rundschau-Journalist und Sport-Moderator Klaus Göntzsche die Bühne und bittet zunächst Kurt und Christiane RYDL zu sich.

 

Kurz darauf holt Kurt RYDL den Stargast des Abends, seine Freundin und Kollegin, KS Edda Moser dazu, die bereitwillig ein paar Fragen des Moderators beantwortet und dabei auf äußerst charmante Weise erklärt, wie es zu jener legendären Platten-Aufnahme kam, die mit ihrer Stimme als Gruß der Menschheit mit der Raumsonde „Voyger 2“ ins Weltall geschickt wurde.

 

 

 

 

 

Kurt RYDL bittet nun zum ersten Gang, und das Spitzen-Catering der jungen Firma EATALIENS verzückt die Gaumen mit einer variationsreichen Vorspeise.

 

 

 

Nach dem ersten Gang kündigt Klaus Göntzsche drei Spitzenkräfte der klassischen Musik an:

Sopranistin Claudia Göbl, Pianist Markus Vorzellner und Hausherr und Bass Kurt Rydl präsentieren eindrucksvolle Interpretationen aus dem Klassikbereich.

 

 

Den Anfang macht Claudia Göbl mit der Arie „Bin ich die Unschuld vom Lande“ aus Strauss’ „Fledermaus“,

 

 

worauf Kurt Rydl als Kezal aus „Verkaufte Braut“ quasi eine Antwort gibt.

 

 

 

Anschließend singen beide aus Mozarts "Entführung aus dem Serail" das „Blondchen und Osmin“-Duett.

 

 

 

Nach einem kurzen Schubert-Walzer, gespielt von Markus Vorzellner, beschließen die aus Österreich stammenden Opernsänger das Klassik-Programm mit je einem berührenden Wiener Lied.

 

 

 

 

 

 

 

Nun nimmt man sich Zeit für ein mehrgängiges Hauptgericht.

Wieder gibt es Gaumenfreuden vom Feinsten aus der Küche der EATALIENS.

Die Gäste speisen. Die Gäste plaudern. Die Stimmung ist angeregt und prächtig.

 

Als der Saal wieder in Rot getaucht wird, blickt Klaus Göntzsche nun auf „10 Jahre RYDL“ zurück.

 

 

 

Während dieser zehn Jahre berichteten viele Zeitungen ebenso über die Notwendigkeit von zwei Eröffnungen, statt nur einer, wie auch über die verschiedenen Entwicklungsstufen der Umbauten, den unzähligen Starauftritten von Kabarettisten wie Gaby Köster, Matze Knop und Dieter Hildebrandt, Sängerinnen wie Katja Ebstein oder Fernsehgrößen wie Alice Schwarzer und Alfred Biolek, bis hin zur Neugestaltung der Bahnhofshalle mit Exponaten einer RYDL-Ausstellung der Wiener Staatsoper.

 

An einem Abend wie diesem darf der Name Pina Bausch nicht unerwähnt bleiben. Die große Tanztheater-Legende war dem Barmer Bahnhof, namentlich dem dortigen Café JOLISO und dessen Besitzer Thomas Leipoldt immer sehr verbunden.

Auch Mitglieder ihrer Kompanie wie Dominique Mercy gelten als Freunde des Hauses und sitzen heute im Publikum.

So ist es für das Ehepaar RYDL eine besondere Ehre, den Wuppertaler Gästen und allen Zugereisten (aus Dresden, Berlin, Köln, Düsseldorf, Holland, Wien) nun ein Bühnenprogramm der ehemaligen Pina-Bausch-Tänzer Merighi-Mercy mit Thusnelda Mercy, Clémentine Deluy und Pascal Merighi zu präsentieren.

Die Gruppe hat dazu eigens für diesen Abend eine sinnlich-poetische Choreographie kreiert, die von der ersten Sekunde an alle Menschen im Saal fesselt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Applaus verteilt Gastgeber Kurt Rydl Blumen an die Damen und bittet kurz darauf mit einer flammenden Rede um Gehör:

 

Es geht ihm zunächst um die Erhaltung und Unterstützung der nächsten Tanztheater-Generation, die mit Mercy-Merghi noch auf der Bühne steht.

Das Ehepaar RYDL bietet den Künstlern Räumlichkeiten im Barmer Bahnhof, auf das dort in direkter Nachbarschaft zum Opernhaus und der ehemaligen Wirkungsstätte Pina Bauschs weiter diese für Wuppertal so wertvolle Kunst am Leben erhalten wird.

 

 

 

Aber Kurt Rydl geht einen Schritt weiter:

Als Wiener, so erklärt er, habe er Abstand zu Wuppertal und leide unter dem eher schlechten Image, das diese wunderbare Stadt nach außen zeige. Er beschwört die Geschichte der Region, die großen Persönlichkeiten dieser Stadt und das künstlerische Erbe in Architektur, Musik und Gestaltung – genug Gründe, stolz auf Wuppertal zu sein.

 

Mit Kurt Rydl spricht in diesem Fall nicht nur ein international erfolgreicher und hoch dekorierter Opernstar, sondern auch ein Vertreter der seit vielen Jahren offiziell zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürten Metropole Wien.

 

Noch einmal tritt das Catering-Team in Erscheinung und reicht ein süßes Dreierlei.

 

 

 

Danach meldet sich erneut der imaginäre Lokführer und kündigt das pünktlich zu Mitternacht Erreichen des Zielbahnhofs an.

Es handelt sich um den Eventtempel des Barmer Bahnhofs, der sich zum fulminanten Abschluss des Programms mit all seinen technischen Raffinessen in Form „Illuminierter Musik“ zeigt.

Licht-Designer Bastian Alex hat auf einen höchst kontrastreichen Soundtrack wirkungsvolle, optische Effekte programmiert, die nun auf Rhythmus, Stimmung und Melodie der Kompositionen von Richard Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart, Jean-Michel Jarre, Insomnia ebenso passt wie auf die Stimmen aus dem Babylon-Berlin-Hit „Asche zu Asche und Staub zu Staub“, Vincent Price, Kurt Rydl und Edda Moser.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem offiziellen Teil klingt der Abend langsam aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Gäste gehen beschwingt und das Ehepaar RYDL darf sicher sein, weitere Freunde des Barmer Bahnhofs hinzugewonnen zu haben.

 

 

 

 

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von

Alexander Kappe